«Alles was nicht Zuckerrübe ist, wird weggehackt»

In einem Projekt von FiBL und HAFL wird der solarbetriebene Roboter «FD20» im Bio-Zuckerrübenanbau getestet.

15.04.2020

In der Schweiz sind derzeit zwei solarbetriebene Roboter «FD20» vom dänischen Hersteller Farmdroid im Einsatz, einer im Kanton Genf und der andere in den Kantonen Thurgau und Zürich. Die beiden Roboter werden in einem gemeinsamen Projekt der Hochschule HAFL und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL im Vergleich zu betriebsüblichen Verfahren getestet. Im Vordergrund stehe dabei die Wirkung der Hacken in der Reihe, die Wirtschaftlichkeit und die Anwenderfreundlichkeit.

Werden gute Resultate erzielt, könnte das den Durchbruch dieser neuen Technologie bedeuten und dem Biozuckerrübenanbau Aufschwung geben, schreibt Hansueli Dierauer vom FiBL. Der «FD20» könne völlig selbstständig säen und hacken. Das habe bisher noch kein anderer Roboter geschafft, so Dierauer. «Das Gerät muss nicht sämtliche Unkräuter erkennen, es arbeitet nach dem Ausschlussprinzip. Alles was nicht Zuckerrübe ist, wird weggehackt.»

Das Gerät mit Elektromotor und Solarzellen ist für eine Fläche von maximal zwanzig Hektaren ausgelegt. Unterstützt wird das Projekt finanziell vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW und in Genf auch von der Zuckerindustrie. Zusammen fährt der Roboter dieses Jahr auf einer Fläche von über acht Hektaren.Darunter auch auf einem Feld vom Biobetrieb Daniel und David Vetterli in Rheinklingen TG.