Abwärtstrend beim Verkauf von Pflanzenschutzmitteln hält an

Die Glyphosat-Verkäufe gingen 2017 um 45 Prozent zurück. Das zeigt die Pflanzenschutzmittel-Verkaufsstatistik des BLW.

04.02.2019

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat die Verkaufsstatistik von Pflanzenschutzmitteln (PSM) für den Zeitraum von 2008 bis 2017 veröffentlicht. Die Gesamtverkaufsmenge an PSM verfolgt seit 2013 einen Abwärtstrend. Im vierten Jahr in Folge war die Gesamtverkaufsmenge 2017 rückläufig und betrug 2030 Tonnen, schreibt das BLW.

Minus 45 Prozent Glyphosat-Verkäufe
Eine detaillierte Analyse der Zahlen lässt laut der BLW-Statistik interessante Schlüsse zu: Zwischen 2008 und 2017 sanken die vermarkteten Mengen an Herbiziden um 250 Tonnen, was einem Rückgang um 29 % entspricht. Dieser Trend sei weitgehend auf die geringeren Verkaufsmengen an Glyphosat zurückzuführen, die 2017 um 45 % zurückgingen und auf 186 Tonnen zu liegen kamen. Auch dass vermehrt auf mechanische Unkrautbekämpfung gesetzt werde, sei eine mögliche Erklärung für den geringeren Herbizidverbrauch.

Mehr Wirkstoffe für die biologische Landwirtschaft
Die Verkäufe von Wirkstoffen, die in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden können, erhöhten sich von 600 Tonnen im Jahr 2008 auf 840 Tonnen im Jahr 2017; dies entspricht einer Zunahme um 40 %. Diese Entwicklung lässt sich teilweise damit erklären, dass im Laufe der letzten zehn Jahre eine immer grössere Landwirtschaftsfläche für den Biolandbau genutzt wird (+33 %). Ausserdem verwenden auch immer mehr konventionell produzierende Landwirtinnen und Landwirte diese Produkte, anstelle von anderen PSM.

Zu den zehn meistverkauften Wirkstoffen zählt laut BLW Kupfer, Paraffinöl, Rapsöl und Schwefel