20 Jahre Bodenerosionskartierung – eine Erfolgsgeschichte

Langjährige Erosionsschadenskartierungen von Agroscope in der Region Frienisberg BE zeigen, dass die Bodenerosion von Ackerflächen durch praxistaugliche Massnahmen massiv reduziert werden kann.

13.07.2018

Langjährige Erosionsschadenskartierungen von Agroscope zeigen, dass die Bodenerosion von Ackerflächen durch praxistaugliche Massnahmen massiv reduziert werden kann. Seit Oktober 1997 wird von Agroscope in der Region Frienisberg im Kanton Bern ein Langzeitmonitoring zur Bodenerosion auf Ackerflächen durchgeführt. Auf insgesamt 203 Ackerparzellen werden nach jedem grösseren Regenereignis detaillierte Erosionsschadenskartierungen durchgeführt. Es liegen insgesamt 128 einheitlich erhobene, flächendeckende Kartierungen vor. Für einen Vergleich haben die Forscher die Daten zu zwei 10-Jahresperioden (Oktober 1997 bis September 2007 und Oktober 2007 bis September 2017) zusammengeführt.

Markante Abnahme des Bodenabtrags
Dieser Vergleich zeigt: Der mittlere Bodenabtrag im gesamten Untersuchungsgebiet (265 ha) lag über die ersten 10 Jahre bei knapp 200 t/Jahr, über die folgenden 10 Jahre bei lediglich 59 t/Jahr, schreibt Agroscope und hält damit folgendes fest: «Zwischen den beiden Perioden zeigt sich somit eine markante Abnahme des Bodenabtrags um mehr als zwei Drittel. Auch die Anzahl grosser Erosionsschäden hat deutlich abgenommen. Die Analyse der Niederschlagsdaten zeigt keine Unterschiede für beide Perioden.»

Was hat dazu geführt?
Weiter schreibt die Agroscope: «Die Sensibilisierung der Bewirtschaftenden durch einen Berater der Fachstelle Bodenschutz und einen innovativen Lohnunternehmer im Gebiet sowie die zahlreichen wissenschaftlichen Aktivitäten dürften einen wesentlichen Einfluss auf die starke Verbreitung dieser Erosionsschutzmassnahmen gehabt haben.»

Diese Erosionsschadenskartierungen in der Region Frienisberg stellen laut Agroscope einen in der Schweiz und Europa einzigartigen Datensatz zum Ausmass und zur Entwicklung der Bodenerosion dar.