Weinbau: Suche nach idealem Unterstockmulchgerät

Alternativen zum Herbizid-Einsatz sind auch im Weinbau ein Thema. In Flaach ZH wurde kürzlich eine neue Technologie mit dem Einsatz eines Kleeblattes vorgeführt, das gewisse Anforderungen erfüllen sollte.

24.07.2018

«Wie halte ich in den Reben das Gras unter den Reben ohne Herbizide in Schach», ist heute eine zentrale Frage im Weinbau.  In der Zwischenzeit hat sich auch der Bund eingeschaltet und fördert seit diesem Jahr  mit Direktzahlungsbeiträgen entweder den Teil- oder Vollverzicht  auf Herbizide im Obst- und Weinbau. Eine mögliche Antwort dafür wurde auf dem Weingut Kilchsperger in Flaach gegeben, eine neue Maschine aus Frankreich vorgeführt wurde.  Dieses als «Kleeblatt» bezeichnete Präzisions-Unterstockmulchgerät verfügt über eine ganz spezielle Bauweise, die einem grossen dreiblättrigen Kleeblatt ähnlich sieht.  Dieses ist an einem einschwenkbaren Seitenarm befestigt und kann dank den Kleeblatt-Achsen sich am Stock und in die Reihe hinein drehen, so dass auch dieser Bereich gemulcht werden kann. Das «Kleeblatt» lässt sich aber auch frontmässig oder auch einseitig angebaut einsetzen. Für den hydraulischen Antrieb der beiden Mähköpfe mit jeweils drei Messern sowie Seitenwalzen ist eine beachtliche Ölleistung nötig. In der Bündner Herrschaft soll es bereits Winzer geben, die im Lohn für eine Pauschale von CHF 800.- je  Hektare und Jahr diese Maschine auf ihren Weingütern durch Lohnunternehmer einsetzen lassen. Gleichzeitig wird der direktzahlungsberechtigte Winzer für den Herbizidverzicht mit CHF 600.- an Direktzahlungen entschädigt, so dass ein Grossteil der Kosten gedeckt ist. 

Roland Müller