Wacker Neuson: Erste Auswirkungen der Corona-Pandemie

Bei Wacker Neuson ist der Umsatz im ersten Quartal 2020 um knapp 6% eingebrochen.

08.05.2020

Die Wacker Neuson Gruppe, ein führender Hersteller von Baugeräten sowie Kompaktmaschinen und mit den Marken «Weidemann» und «Kramer» auch in der Landwirtschaft präsent, erreichte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 410,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1/19: 435,4 Mio. Euro). «Nach einem erfolgreichen Start ins Jahr 2020 hat sich das Geschäftsumfeld im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegen Ende des ersten Quartals stark eingetrübt», schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Die vielen Unsicherheiten hätten sich negativ auf die Investitionstätigkeit der Kunden ausgewirkt und bestehende Aufträge würden teilweise verschoben. Der Rückgang ist aber insbesondere auf die Regionen Amerika und Asien-Pazifik fokussiert, wo Wacker Neuson zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen musste. In Europa nahm das Geschäftsvolumen in Europa gar um 3,1% zu. Getrieben wurde die Entwicklung in Europa zu Anfang des Jahres noch von hohen Nachfrage nach Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft: Der Umsatz mit Rad- und Teleskopladern der Marken «Weidemann» und «Kramer» wuchs um 18,4%.
Da die weiteren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie derzeit nicht verlässlich abzusehen sind, hat der Vorstand seine für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichte Prognose am 21. April zurückgenommen. Um flexibel auf die Nachfragesituation reagieren zu können, setzt der Konzern derzeit verschiedene Modelle der Kurzarbeit ein. Daneben hat der Vorstand zahlreiche Massnahmen ergriffen, um Kosten zu senken und die Liquidität abzusichern. Dazu gehört neben der erneuten Prüfung aller geplanten Investitionsvorhaben auch der gemeinsam mit dem Aufsichtsrat gefällte Beschluss, der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividende vorzuschlagen.