Schweiz ist Schlusslicht bei der Solar- und Windenergie

Die Schweiz bewegt sich im europaweiten Vergleich nach wie vor auf den hintersten Rängen, wenn es um die Produktion von Solar- und Windenergie geht.

24.05.2018

In der Schweiz herrschen sowohl für die Solar- als auch für die Windenergieproduktion eigentlich ideale Bedingungen. Und trotzdem bewegt sich die Schweiz im europaweiten Vergleich nach wie vor auf den hintersten Rängen, wenn es um die Produktion von Solar- und Windenergie geht. Das schreibt heute die Schweizerische Energiestiftung SES auf ihrer Homepage. Nur vier EU-Länder produzierten 2017 weniger Solar- und Windenergie als die Schweiz: Lettland, Slowakei, Slowenien und Ungarn. In der Schweiz waren es pro Kopf 190 kWh Solarstrom und 16 kWh Windstrom, insgesamt also 206 kWh. Sogar Länder mit ähnlichen geografischen Voraussetzungen wie die Schweiz, etwa Österreich (838 kWh, entspricht Rang 10) oder Belgien (821 kWh, Rang 11), würden mit weniger Sonnenstunden signifikant mehr Strom aus Sonne und Wind produzieren. An der Spitze des Rakings steht Deutschland.

Schlechte Rahmenbedingungen
Grund dafür sei, dass die finanziellen Rahmenbedingungen für den Ausbau von neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz schlecht sind, schreibt die SES Energiestiftung. Obwohl der Netzzuschlag auf 1. Januar 2018 erhöht wurde, werden neu eingereichte Projekte nicht von Einspeisevergütungen profitieren können. Grund dafür: Die finanziellen Mittel seien begrenzt und die Förderung befristet. Am heutigen Strommarkt können sich die Anlagen nicht refinanzieren. (Bild: MBR Solar)
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