Passgenaues Düngen

Passgenaues Düngen durch Sensoren und Algorithmen. Daran forscht die TU München in einem dreijährigen Projekt.

12.02.2020

Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben auf der Basis von Langzeit-Feldexperimenten ein sensorgestütztes System und Algorithmen zur teilflächenspezifischen Stickstoffdüngung entwickelt. Damit können Landwirte nicht nur den Nährstoff- und Düngebedarf ihrer Pflanzen genau ermitteln, sondern auch die Düngerverteilung in der Fruchtfolge optimieren. Das System könne gleichermassen im ökologischen und konventionellen Landbau eingesetzt werden. Ziel ist es, die Stickstoffeffizienz zu steigern und umweltrelevante Stickstoffemissionen zu vermindern, schreibt die TU München.

Das Forscherteam testet das webbasierte Managementsystem seit Januar 2020 in der oberbayerischen Modellregion Burghausen/Burgkirchen in einem dreijährigen Forschungsprojekt. Hilfe dazu bietet ein spezieller multispektraler Sensor, der am Traktor angebracht werden kann. Dieser misst das Licht, das von Pflanzenbeständen reflektiert wird. Anhand der Reflexion kann der Stickstoff-Ernährungsstatus der Pflanzen berechnet werden.

Das System berücksichtige darüber hinaus das Wachstumsstadium, die Bodengüte und die angestrebte Produktqualität, um dann die optimale Düngemenge zu berechnen. Damit werde in einem Arbeitsgang der Stickstoffgehalt der Pflanze bestimmt und in Echtzeit die richtige Düngemenge ermittelt.