Ostschweiz: Nadelholzernte soll zwingend eingestellt werden

Zu viel am Lager: Die Ostschweizer Waldwirtschaftsverbände empfehlen bis zum Frühjahr 2019 kein Nadelholz mehr zu schlagen.

20.12.2018

In der Ostschweiz sind in diesem Jahr rund 170'000 Kubikmeter Käferholz angefallen, welches laut der Ostschweizer Waldwirtschaftsverbände noch immer zu einem beträchtlichen Teil nicht dem Holzmarkt zugeführt worden ist. Zudem liege immer noch unverkauftes Sturmholz im Wald. Die Sägewerke hätten zudem volle Lager und könnten bis zum Frühjahr 2019 nur wenig zusätzliches Holz übernehmen. Darum empfehlen die Waldwirtschaftsverbände folgende dringliche Massnahmen:

  • Nutzung von frischem Nadelholz einstellen, ausser es liegt eine konkrete Bestellung vor
  • Konzentration auf geschwächte oder mit Käfer befallene Fichtenbestände legen
  • kein Nadelholz ab Stock verkaufen oder an Unternehmer vergeben
  • auf Laubholz oder Brennholzsortimente ausweichen, soweit der Absatz garantiert ist
  • Forstbetriebe sollen auf Drittarbeiten ausweichen oder für ihr Personal Kurzarbeit anmelden

Diese Empfehlung wird von den Ostschweizer Waldwirtschaftsverbänden «WaldZürich», «WaldSchaffhausen», «WaldThurgau», «Wald St.Gallen & Liechtenstein» und «WaldAppenzell» unterstützt.
(Bild: «Wald St.Gallen & Liechtenstein»)