Mit Precision-Farming-Technologien Pflanzenschutzmittel einsparen

Die Kantone Aargau, Thurgau und Zürich starten ein Projekt zur Optimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln im Acker-, Gemüse-, Obst- und Rebbau. Mit sieben technologiebasierten Massnahmen sollen teilnehmende Betriebe Einsparungen von mindestens 25% erreicht werden.

15.09.2019

Die drei das Projekt initiierenden landwirtschaftlichen Zentren Arenenberg (TG), Liebegg (AG) und Strickhof (ZH) und die drei kantonalen Bauernverbände sind sich einig, dass zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutzmittel alle Register gezogen werden müssen. Unter anderem sollten dazu auch die heute verfügbaren Möglichkeiten digitaler Technologien genutzt werden. Lenksysteme, GPS- und sensorgesteuerte Pflanzenschutz- und Hackgeräte, Robotik-Anwendungen, Drohnen sowie betriebsspezifische Pflanzenschutz-Prognosesystemen erlauben eine Optimierung und Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.
Der Einsatz dieser Technologien ist in der Schweiz aus verfahrenstechnischen und ökonomischen Gründen noch nicht stark verbreitet. Das von den drei Kantonen und dem Bundesamt für Landwirtschaft finanzierte Ressourcenprojekt «PFLOPF» (Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming) will den Nutzen und die Anwendbarkeit der verfügbaren Technologien unter Schweizer Verhältnissen aufzeigen. Betriebe sollen im Einsatz der Technologien unterstützt werden. Das Projekt soll zu einer fachlich hochstehenden Pflanzenschutzpraxis beitragen. Über einen Zeitraum von acht Jahren werden 60 Pilotbetriebe mit dem Einsatz von Precision-Farming- Technologien auf ungefähr 900 Hektaren Fläche die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln optimieren und die eingesetzte Pflanzenschutzmenge um mindestens 25% reduzieren, ohne dabei die Pflanzenschutzwirkung zu vermindern.