Leicht mehr Umsatz bei Bucher Industries

Das Marktumfeld von Bucher Industries war im ersten Halbjahr 2019 insgesamt positiv, jedoch mit einer auf hohem Niveau abnehmenden Nachfrage.

31.07.2019

Der Umsatz des Schweizer Landmaschinen- und Anlagebau-Konzerns Bucher Industries stieg im ersten Halbjahr 2019 um 6,5 Prozent auf 1,66 Milliarden Franken, während der Auftragseingang um 4,9 Prozent auf 1,45 Milliarden sank. Der Konzerngewinn verbesserte sich laut den am 30. Juli veröffentlichten Halbjahreszahlen um 3,8 Prozent auf 122 Millionen. Die Gewinnmargen waren damit allerdings leicht rückläufig. Für das Gesamtjahr erwartet Bucher Industries Zahlen im Rahmen des Vorjahres.

Die in der Division «Bucher Specials» aufgeführte Bucher Landtechnik AG, unter anderem Importeur der Marken New Holland, Steyr und Case IH, konnte sich in der Berichtsperiode trotz der anhaltenden Unsicherheiten in der Schweizer Agrarpolitik gut behaupten, heisst es im Konzernbericht. Dazu habe die 2018 übernommene Grunderco mit den Erntemaschinen von New Holland sowie den Produkten von Pronar beigetragen. Am 17. Juli 2019 kommunizierte die Schweizerische Wettbewerbskommission (WEKO) den Abschluss einer einvernehmlichen Regelung mit der Bucher Landtechnik. Die verfügte Busse von 150'000 Franken habe keine Auswirkungen auf die Profitabilität sowie auf die zukünftige Geschäftstätigkeit von Bucher Landtechnik, schreibt Bucher. Hintergrund für die Busse der Weko ist, dass Bucher Landtechnik mit ihren Händlern beim Vertrieb von Traktorersatzteilen unzulässige absolute Gebietsschutzabreden getroffen und so Importe behindert hat.

Die Märkte der zum Bucher-Konzern gehörenden Kuhn Group mit Sitz in Saverne (F) entwickelten sich auch im ersten Halbjahr 2019 unterschiedlich. Die Nachfrage nach Landmaschinen für die Milch- und Viehwirtschaft blieb in Europa auf einem zufriedenstellenden Niveau. Eine «deutliche Verschlechterung» der Nachfrage nach Landmaschinen habe Kuhn im wichtigen Markt USA gespürt. Insgesamt betrug der  Umsatz von Kuhn nach dem ersten Halbjahr 679 Mio. Franken (+0,5%). Negativ entwickelt habe sich der Auftragseingang, der um 6.6 Prozent auf 440 Mio. Franken zurückging.

Kuhn Group erwartet fürs Gesamtjahr global gesehen eine flache Marktentwicklung. Die weltweiten Unsicherheiten und Herausforderungen würden hoch bleiben, insbesondere in Nordamerika.