Bund plant weitere Verminderung von Emissionen aus Gülle

Der Bund will, dass Güllelager dauerhaft abgedeckt werden. Zudem soll es künftig Vorschrift sein, Gülle - wo topografisch möglich - nicht mehr mit Pralltellern auszubringen.

15.03.2019

Der Bundesrat will den Umgang mit Gülle neu regeln, das heisst die Ammoniakemissionen weiter senken.  Über 90 Prozent der schweizweiten Ammoniakemissionen stammen aus der Landwirtschaft, ein Grossteil davon wegen des Umgangs mit Gülle, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) vom Donnerstag. Der Bundesrat hält in seiner Agrarpolitik ab 2022 fest, dass es weiteres Potenzial zur Reduktion gibt. Nun hat am Donnerstag eine Vernehmlassung begonnen, die bis 21. Juni dauert. 

Zwei Massnahmen zur Vermeidung von Ammoniak- und Geruchsemissionen sollen demnach in die Luftreinhalte-Verordnung (LRV) aufgenommen werden: Zum einen sollen die Güllelager dauerhaft abgedeckt werden, damit kein Ammoniak austreten kann. Zum anderen soll es künftig Vorschrift sein, Gülle - wo topografisch möglich - mit Schleppschlauchverteilern und nicht mehr mit Pralltellern auszubringen. Dieses emissionsmindernde Ausbringverfahren wird seit mehreren Jahren im Rahmen der Direktzahlungsverordnung gefördert, schreibt das Uvek. Die beiden einfach realisierbaren Massnahmen würden schon heute in vielen Landwirtschaftsbetrieben umgesetzt und haben sich bewährt.

(Bildquelle: Arnold & Partner AG)