3412 Berner Bauernbetriebe machen mit

Das Berner Pflanzenschutzprojekt ist auf Kurs. Im dritten Projektjahr haben sich 212 Betriebe neu angemeldet, insgesamt machen 3412 Betriebe beim Projekt mit.

25.06.2019

2019 beteiligen sich 3412 Landwirtschaftsbetriebe am Berner Pflanzenschutzprojekt. Das sind laut einer Mitteilung des Kanton Bern vom Dienstag 212 Betriebe mehr als im Vorjahr. Damit nehmen rund 60 Prozent der in Frage kommenden 5500 Berner Betriebe daran teil. Neu informieren Landwirte die Bevölkerung mit Informationstafeln am Feldrand über die Massnahmen zum Pflanzenschutz. Diese werden vom Berner Bauern Verband zur Verfügung gestellt.

Deutlich mehr Betriebe als im Vorjahr haben sich für die Massnahmen «Herbizidverzicht im Ackerbau» (plus 52 Prozent) und «reduzierter Fungizid-/Insektizideinsatz» (plus 24 Prozent) angemeldet. Konkret heisst das, dass auf 18'700 Hektaren das Totalherbizid Glyphosat nicht eingesetzt wird und auf 3400 Hektaren Fungizide und Insektizide nur reduziert eingesetzt werden. Vermehrt werden zudem Querstreifen am Feldrand begrünt. Dies verhindert, dass Pflanzenschutzmittel über Strassen und Feldwege in Schächte oder Oberflächengewässer gelangen.

Das Ziel des sechsjährigen Projekts (2017 bis 2022) ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft mit zehn verschiedenen Massnahmen zu optimieren und damit die Umweltrisiken – insbesondere in Gewässern – ohne massgebliche Beeinträchtigung des Produktionsvolumens zu reduzieren.

Über das Projekt werde den Landwirtschaftsbetrieben im laufenden Jahr voraussichtlich der Gesamtbetrag von 6,8 Millionen Franken für die angemeldeten Massnahmen ausbezahlt. Damit werden die Betriebe für die zusätzlichen Arbeitsaufwände und die Risiken abgegolten. Die hohe Beteiligung am Projekt stimme mit den Projektzielen und den budgetierten Mitteln überein, so das zwischenzeitliche Fazit des Kanton Berns.