Sturm Burglind fordert die Waldeigentümer

Am 3. Januar 2018 fegte der Sturm Burglind über das Land und durch die Schweizer Wälder. Für die Forstprofis und Waldeigentümer stehen gefährliche und aufwändige Räumungsarbeiten an.


06.01.2018

Sturm Burglind hat am 3. Januar nach ersten Einschätzungen von «WaldSchweiz» zehntausende Bäume gefällt. Markus Brunner, Direktor von «WaldSchweiz», rechnet grob geschätzt mit umgeworfenen Holzmengen «in der Grössenordnung von einigen hunderttausend Kubikmetern. Diese Menge könnten die Waldeigentümer bewältigen.» Zum Vergleich: 2016 wurden im Schweizer Wald knapp 5 Millionen Kubikmeter geerntet; nach Lothar fielen 13 Millionen Kubikmeter an.

Für die Forstprofis und Waldeigentümer stehen nun gefährliche und aufwändige Räumungsarbeiten an. Die umgefallenen oder geknickten Bäume können in der Regel nicht einfach liegen gelassen werden. Aus Sicherheitsgründen müssen sie vielerorts rasch geräumt werden. 

Meist seien diese Aufräumarbeiten nicht kostendeckend machbar, schreibt der Verband. Viele Waldeigentümer können sich das aufgrund ihrer ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Lage kaum leisten. Bund, Kantone und Gemeinden, die Haupt-Nutzniesser der vielfältigen Waldleistungen sind, stehen nun in der Verantwortung, sie mit Rat, Tat und Geld zu unterstützen, fordert «WaldSchweiz».

Die nach der Schweizerischen Holzmarktkommissions-Sitzung vom 16. Oktober 2017 von «WaldSchweiz» publizierten Preis-Empfehlungen gelten bis auf weiteres unverändert. Rundholz, Energie- und Industrieholz seien gefragt und Überkapazitäten nicht in Sicht. Die Holzmarktkommission tagt Mitte Januar 2018 wieder und wird die aktuelle Lage dann neu beurteilen können.