Etwas weniger tödliche Unfälle in der Landwirtschaft

2020 gab es 28 tödliche Unfälle in der Landwirtschaft. Das sind etwas weniger als im Schnitt der letzten Jahre.

12.01.2021

Im Jahr 2020 haben die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und die Stiftung AgriSicherheit Schweiz (agriss) 28 tödliche Unfälle im Zusammenhang mit der Landwirtschaft aus Medien- und Polizeiberichten erhoben, schreibt die BUL in einer Mitteilung. Diese Zahl liege etwas unter dem Mittelwert der erfassten Fälle aus den Jahren 2015 bis 2019 mit durchschnittlich 33 tödlichen Unfällen pro Jahr. 

Acht Personen verloren ihr Leben aufgrund eines Fahrzeugsturzes mit Überschlag im Gelände oder infolge Abkommen von der Fahrbahn, zwei Personen wurde vom eigenen Fahrzeug überrollt. Insgesamt neun Personen wurden bei Forstarbeiten von fallenden Bäumen oder Baumteilen getroffen und tödlich verletzt. Weitere Unfallursachen waren eingeklemmt werden beim Abkoppeln von Maschinen (1), Stürze von Leitern und Gerüsten (3), Absturz im Gelände (1) sowie Sturz im Zusammenhang mit Tieren (1).

Im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Ereignissen haben drei Drittpersonen ihr Leben verloren. Zwei Personen wurden dabei von landwirtschaftlichen Fahrzeugen erfasst, als sie mit dem Fahrrad unterwegs waren. Eine weitere Person wurde beim Arbeiten im Bereich des landwirtschaftlichen Fahrzeugs überrollt. Erfreulicherweise mussten dieses Jahr keine Meldungen von tödlichen Kinderunfällen im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten verzeichnet werden.

Tödliche Unfälle ereigneten sich vor allem im Zusammenhang mit Fahrzeugstürzen sowie bei Forstarbeiten. Die BUL will deshalb einen Präventionsschwerpunkt weiterhin in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bauernverband (SBV) auf eine Sensibilisierungskampagne zum Sicherheitsgurt als Lebensretter legen. Ein anderer Präventionsschwerpunkt liege 2021 im Bereich Aus- und Weiterbildung und der Vermittlung von Fachwissen an Personen, die Waldarbeiten verrichten.