Mehr Steine infolge kleinerer Rollenabstände

Viröse Vergilbung, kleine Rüben, angepasste Rollenabstände bei den Erntemaschinen, zu hoher Anteil an Steinen. Das führt zu Problemen in der Zuckerfabrik Aarberg.

27.11.2020

In der Zuckerfabrik Aarberg BE kam es in der vergangenen Woche zu Unterbrechungen in der Verarbeitung. Grund dafür ist der zum Teil hohe Anteil an Steinen in einigen Lieferungen. Diese Steine beschädigen die Schneidmaschinen in der Fabrik.

Der hohe Anteil an Steinen ist auf die Viröse Vergilbung, die in den westlichen Anbaugebieten grosse Ertragsausfälle und kleine Rüben mit sich bringt, zurückzuführen. Wegen der kleineren Rüben müssen die Rollenabstände der Reinigungsanlagen bei den Ernte- und Verlademaschinen angepasst, respektive verkleinert werden.

Die Schweizer Zucker AG rechnet dieses Jahr damit, rund 220'000 Tonnen Zucker zu produzieren. Etwa 90 Prozent davon aus Schweizer Rüben. Das reicht nicht, um die Nachfrage zu decken. «Der Selbstversorgungsgrad mit Schweizer Zucker sinkt gegen 60 Prozent, es müssen über 100'000 Tonnen EU-Zucker importiert werden», sagt Guido Stäger, CEO der Schweizer Zucker AG, gegenüber dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID.