Sektion Schaffhausen: Generalversammlung mit vielen Informationen

Die Schaffhauser Sektion des Schweizer Verbandes für Landtechnik (SVLT) ist aktiv auf Kurs. Dies zeigte sich an der gut besuchten Generalversammlung am vergangenen Donnerstagabend, wo auch viele Informationen abgegeben werden konnten.

18.01.2020

«Die Medien haben Gefallen an der Landwirtschaft gefunden, indem sie diese für vieles verantwortlich machen. Anderseits verzeichnet die Landfrauenküche als beliebte Fernsehsendung Rekordeinschaltungsquoten», hielt Sektionspräsident Martin Müller fragend fest. Ein Wiederspruch und Zwiespalt, mit welchem die Bauernfamilien umgehen müssen. Doch Müller bleibt optimistisch: «Nach dem Regen scheint stets wieder die Sonne.»
Der Mitgliederbestand der Schaffhauser Sektion bleibt bei 443 erfreulicherweise stabil. Erfreut zeigte sich Müller auch bezüglich der Beteiligungen an dem Vorbereitungskurs für die theoretische Traktorenprüfung mit 36 Teilnehmern an zwei Kursen sowie 19 Jugendliche, die ausserhalb des Kantons den zweitägigen «G40» Kurs absolviert haben.  Zugleich hat der Verband 67 Feldspritzen und 73 Sprayer für den Obst- und Weinbau geprüft. Auf grosses Interesse stiess zudem anfangs Mai der grosse Pflanzenbau-, Pflanzenschutz- und Landtechniktag, an dem der Verband die neuen Vorschriften zum Überhang und den Bremsen thematisierte. Das grosse Traktorengeschicklichkeitsfahren verzeichnete aufgrund von verschiedenen Datenkollisionen eher etwas weniger Teilnehmer und Besucher, was sich schlussendlich auf die Abschlussrechnung mt einem Aufwandüberschuss von CHF 2100.- niederschlug. Der Jahresbeitrag bleibt unverändert bei CHF 80.-.
Der Vorstand hatte sich mit Martin Müller (Präsident), Adrian Hug (Geschäftsführer), Christian Meier (Vizepräsident), Robert Roth (Kassier), Daniel Schilling (Aktuar) und Martin Schilter sowie den beiden Revisoren Robert Gaus und Jaki Spörndli zugleich der ordentlichen, aber unbestrittenen Wiederwahl zu stellen. Geschäftsführer Adrian Hug präsentierte sein erstes Jahresprogramm. Bereits bald steht die eintägige Fachreise zusammen mit dem Maschinenring ins St. Galler Rheintal an, wo am Vormittag der Besuch der Gemüseorganisation Müller Azmoos AG und am Nachmittag eine Besichtigung der Kaiser AG in Schaan auf dem Programm steht. «Wir organisieren wieder einmal einen praktischen Kurs und laden zu einem Techday ein», führte Hug aus. Konkret soll am letzten Samstagvormittag im Februar ein entsprechender Anlass durchgeführt werden, wo die Instandstellung von Beleuchtungsanlagen sowie die gesetzlichen Vorschriften im Fokus stehen werden. Zudem werden wiederum die Vorbereitungskurse für die «G»-Prüfung sowie die «G40»-Kurse angeboten. Die elftägige Fachreise führt im Juni nach Irland. Die Feldspritzen werden in diesem Jahr in Neunkirch und Gennersbrunn durchgeführt, wobei die Rebensprayer erst wieder 2021 geprüft werden.
Markus Storrer, Chef des Schaffhauser Strassenverkehrsamtes lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Verband und kündigte an, dass man mit den periodischen Traktorenkontrollen demnächst wieder beginnen werde.
SVLT-Präsident Werner Salzmann informierte über den Direktionswechsel im Zentralsekretariat. Zudem habe man mit der BUL bezüglich der «G40»-Kurse und weiterer Zusammenarbeit eine Einigung gefunden, indem diese nun landesweit vom SVLT angeboten werden. Im Gegenzug bewirbt der SVLT die «AGRILift»-Staplerkurse und weitere Angebote der BUL. Zugleich kündigte Salzmann auch die Lancierung einer Mitgliederwerbekampagne an: «Wir wollen auch unser Bildungsangebot erweitern, so dass sich eine Mitglied im SVLT sich noch mehr lohnen wird». Rückblickend verwies er auch die Anstrengungen, um die neuen Vorschriften bezüglich des Adhäsionsgewichtes und des Überhanges auch praxistaublich umzusetzen. Hingegen sind die Fragen rund um die Bremssysteme weiterhin nicht gelöst. «Wir sind noch nicht am Ziel. Wer aber auch pneumatische Bremsen setzt. Ist auf der richtigen Seite», so Salzmann. Zugleich sprach er auch die anstehenden politischen Fragen an. Mit der «AP22+», die mehr Tierwohl, Biodiversität sowie Anpassungen bei den Direktzahlungen und einen verbesserten Marktzutritt bringen soll und mit den anstehenden Initiativen stehe ein Schicksalsjahr für die Schweizer Landwirtschaft bevor. «Radikale Forderungen der Linken stellt zudem alles auf den Kopf, wir haben deshalb als Landwirtschaft einen grossen Erklärungsbedarf», so Salzmann. Er verwies dabei auf die bereits erbrachten Leistungen mit einer massiven Reduktion der eingesetzten pflanzenschutzmengen und Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutz. Gerade auch mit Blick auf die Einkommenslage machte Salzmann deutlich, dass man diese nicht einfach mit einer Optimierung bei den Direktzahlungen erreichen will, sondern mit einem Erlös am Markt erwirtschaften will.